Sonntag, 5. April 2009

Akiba

Heute haben wir mal lange geschlafen. Da Jun (wie ich ihn einfach mal immer noch nenne) erst ab 13.30 Uhr Zeit hatte, gingen wir nämlich erst gegen halb 12 von hier los und fuhren zusammen nach Akihabara (Akiba). Dort angekommen brach erst einmal die schwierige Suche nach Jun aus, denn der Bahnhof war ein bisschen seltsam strukturiert, fand ich zumindest. Aber schließlich haben wir ihn doch gefunden. Als nächstes machten wir uns auf de Suche nach Geldautomaten, was sich wie wir schon die Erfahrung gesammelt haben, nicht unbedingt als einfach erweist. Doch da Jun sehr gut des Japanischen mächtig ist, fanden wir auch einen Automaten, an dem Nancy mit ihrer Citybank-Karte abheben konnte.

Als das endlich geschafft war, suchten wir erst einmal ein Möglichkeit, billig Mittag zu essen und fanden sie in einem Ramen... Na ja, Restaurant würde ich es nicht nennen. Es war ein kleiner Laden. Man schaute draußen auf der Anzeigetafel, welches Gericht man essen wollte, ging rein, fand einen Automaten und steckte dort den Geldbetrag rein. Danach suchte man sein Gericht und es wurde ein kleiner Zettel ausgedruckt, den man dann den Köchen gab.

Da ich aber keine Lust hatte, schon wieder Nudeln zu essen, hab ich eine Reissuppe bestellt. War ganz okay. In der Suppe befanden sich Gehacktesklößchen, die allerdings etwas seltsam geschmeckt hatten. Man bekam auch so eine Art Krabbenchip dazu, etwas, was wie Gurke geschmeckt hat und Rettich. Dazu gab es eine Brühe, in der seltsame grüne Pflanzenteile schwammen. Und natürlich ein Glas Wasser. Es ist in Japan üblich, dass man kostenlos Wasser bekommt. Meistens ist Eis drin, wahrscheinlich ein Überbleibsel vom heißen Sommer hier. Oder aber man bekommt Tee oder gar beides. In einem Restaurant bekamen wir Wasser und zwei verschiedene Teesorten. Also verdursten muss man hier nicht und man spart sich meistens das Getränk beim Essen im Restaurant. Oft bekommt man auch einen feuchten Lappen oder ein festes Taschentuch, das nass ist. So kann man sich die Hände abputzen, ohne noch einmal zum Bad gehen zu müssen. In einem Restaurant war das kleine Handtuch sogar ganz warm. Ältere Männer wischen sich damit anscheinend auch das Gesicht ab.

Aber um zum Thema zurückzukommen: In diesem Restaurant gab es keinen Lappen. Schade. Aber egal. Als wir fertig gegessen hatten, machten wir ins auf den Weg ins Getümmel. Akiba ist irgendwie so, wie ich mir Tokyo generell vorgestellt habe. Laut, voll und leuchtend. Ein Geschäft klebt am anderen, meistens Elektroläden, Spielehallen oder Mangaläden. Wir waren aber anscheinend im Elektrogeschäftsteil, da es dort ein riesiges Geschäft am nächsten befand. Wir verglichen in einigen Geschäften die Preise der elektronischen Wörterbücher, da wir welche kaufen wollten. Letztendlich kauften wir es auf der Straße bei einem Stand.

Als das erledigt war, machten wir uns auf die Jagt nah Anime- und Mangazubehör, sprich: Schlüsselanhänger, Dôjinshi und solchen Kram. Eben so etwas was man gut als Mitbringsel verwenden kann. Aber.. es war einfach unmöglich. Wir waren in 3, 4 Mangaläden. Schon krass. Mangas auf 4 Stockwerken, dicht an dicht. Fast alles unbekannt. Dôjinshis, die wirklich genial gezeichnet aussahen. Dicht an dicht, relativ billig. Auch de Mangas sind billig. Aber was bringt es einem. Man kann das ja keinem mitbringen, denn wenn man es nicht lesen kann, bringt das ja nicht viel. Und schönes Merchandise haben wir nicht gefunden. Außerdem waren in einigen Geschäften irgendwie nur perverse Mangas zum Verkauf ausgestellt. Bestimmt gibt es noch einen anderen Teil von Akiba, wir haben ja auch nicht gerade viel gesehen. In Japan geht die Zeit so schnell um. Schwupps, kaum war Mittag, schon wird es auch bald wieder dunkel. Und man braucht ja oft fast eine oder zwei Stunden zum Wohnheim zurück.


Wir haben also in der Tat nichts gefunden und mussten so zurückkehren. Mit Jun sind wir auch wieder verabredet, glaub ich. Anscheinend kommt er am Freitag mit, wenn wir ach Asakusa (glaub ich) fahren. ^^


(Feb. 08)

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