Samstag, 4. April 2009

Einmal nach Shibuya, bitte!


Da Nancy heute ihren TOEFL-Test machen musste und so allein in Yokohama war, hatten Franzi und ich beschlossen, nach Shibuya zu fahren und uns dort ein bisschen umzusehen. Daher hatten wir den Japanern, die für uns eingeteilt waren auch abgesagt. Wir wollten einfach mal für uns ein bisschen herum schauen. Sonst kommt man auf der Sightseeingjagt ja nicht dazu. Wir fuhren also nach Shibuya nd brachten erst einmal eine kleine Ewigkeit damit zu, die Takeshita-Passage wiederzufinden. Dort waren wir nämlich am Vortag schon einmal hindurch gewatschelt, als wir ein Restaurant gesucht hatten. Nachdem wir erst einmal in die völlig falsche Richtung gelaufen waren, machten wir kehrt und liefen etwas umständlich durch die Straßen, Passagen und was es noch so alles gab.
Und endlich, kam uns die eine Straße bekannt vor. Also suchten wir dort weiter und fanden auch endlich... einen Kondomladen... Na ja... an dem konnte man sich jedenfalls gut orientieren, denn so wussten wir, wo wir langgehen mussten und hatten die Passage schnell gefunden!
Wir bemerkten schon vorher, dass uns immer mehr schrill gekleidete Japaner entgegen kamen. So an sich sieht man solche Typen eigentlich nicht in Tokyo. Jedenfalls nicht dort, wo wir schon waren. Vielleicht gibt es solche ja in Akiba (Akihabara), obwohl... Wenn dort hauptsächlich Otakus herum rennen, dann sehen die sicher eher unauffällig aus. (Oder haben eher alte Sachen an, oder sehen sonst irgendwie seltsam aus XD)
Wir bogen in die Straße ein und sahen uns einige Geschäfte an. Es gab hauptsächlich Klamottenläden, mit der aktuell angesagten Mode. Ich finde, das sieht aus wie bunte, karierte, gestreifte, etc. Kartoffelsäcke mit Ärmeln dran. Und dazu knall bunte Strumpfhosen. Einen Laden mit total Schrillen Kleidern und Klamotten haben wir auch gefunden. Den musste wir uns natürlich auch einmal von innen ansehen.

Als wir genug von diesem schrillen Herumgefunkle der Kleider hatten, suchten wir noch in einem Laden, der sich auf japanische Idol-Sammelkarten, Fotos oder solchen Kram spezialisiert hat heim, da Franzi dort etwas kaufen wollte. In dem Laden waren wirklich nur Frauen, jedenfalls as Kunden. Die Verkäufer waren allesamt männlich. Schon lustig, was?

Als das geschafft war, begaben wir uns zu einem der vielen Crepes-Stände. Das wollten wir schon die ganze Zeit mal probieren. Man konnte sich zwischen ziemlich ielen Sorten entscheiden. Da Franzi bei ihrem ein Kanji nicht wusste, fragte sie einen Mann. Doch ausgerechnet der war ein Koreaner und konnte kein Japanisch.
Irgendwie kamen wir aber auch so an die Eierkuchen, die gefüllt, aufgerollt und als einen Art Eistüte hergegeben wurden. Franzi hatte einen Mit Schokolade und Banane, ich mit Erdbeereis und Erdbeeren. Das einzige Problem war, dass man nicht so wirklich wusste, wie man es am besten essen sollte. Man wollte ja nicht so aussehen wie der eine (sich für cool haltende) Junge, der an der gegenüberliegenden Seite stand und dessen Gesicht vom Kinn bis zur Nase mit Sahne bedeckt war.

Wir saßen also auf einer Bank und kämpften mit diesen Pfannkuchen, da gesellte sich der Korenaer, den Franzi vorher gefragt hatte zu uns und hatte noch zwei andere Koreaner und einen Japaner im Schlepptau. Einer der Koreaner konnte Japanisch und laberte uns an. Der Japaner natürlich auch. Die anderen beiden Koreaner machten nur etwas Urlaub hier, schließlich fliegt man ja nur 1,5 Stunden von dort bis nach Japan. (oder so ähnlich)
Der Japanisch sprechende Koreaner unterhielt sich mit Franzi und stellte sich als Jun vor. (Sein Name war etwas anders, aber er meinte, im Japanischen spricht man ihn Jun aus. Sein Vorname war irgendwie Besong oder so etwas in der Art...) Der Japaner heißt Eigo. Franzi und Jun (so nenne ch den jetzt einfach mal ^^°) tauschten Mailadressen, da wir uns noch einmal treffen wollten. Danach gingen die vier weiter und wir setzten unseren Weg durch die Gassen fort. Kurze Zeit später trafen wir uns aber wieder und beschlossen, irgendwo ein ein Café zu gehen.
Gesagt, getan!
Auf dem Weg unterhielt ich mich mit Eigo. Da sein Name genauso wie das Wort für Englisch klingt, fragte ich ihn danach Und tatsächlich meinte er, dass sein Vater Übersetzer ist und ihn deshalb so genannt hat. Das erste Schriftzeichen, also EI, sieht auch aus wie das EI von Englisch, aber das GO ist ein anderes.
Im Café tranken wir Kakao, dann machten wir aus, dass wir Jun nächste Woche in Akiba treffen und mit ihm dort zusammen herumlaufen. Als wir noch ein Stück zusammen zum Bahnhof von Shinjuku gingen, unterhielt ich mich solange etwas mit ihm. Er meinte, dass seine Aussprache seltsam sei, da er das irgendwie von Korea noch drin hätte. Aber er sprach trotzdem sehr gut Japanisch.

Franzi und ich fuhren dann wieder zum Hiyoshi-Bahnhof und liefen in ichtung des Wohnheimes. Dort fiel Franzi ein Schild auf, dass wir noch nicht gesehen hatten. Angeblich sollte es, gegenüber des Schreins, den wir vor einer Weile besucht hatten, auch einen Tempel geben. Da wir eh schon einen hochmodernen Schrein in Shibuya besucht hatten, der neben einer Designschule war und wir dann auch kurz bei einem Tempel waren, der inmitten von Hochhäusern stand, konnten wir den Schrein in Shin-Kawasaki auch noch mitnehmen.

Wieder im Wohnheim angekommen, fragten wir erst einmal Nancy, wie ihr Test gelaufen war. Anscheinend hat sie es ganz gut gemeistert und hat auch alles gut gefunden. Na, zum Glück! Noch schnell de aktuellen Fotos getauscht, ging jeder für sich auf sein Zimmer. Ich musste noch schnell irgendeine Körperlotion kaufen, da die Luft hier drin sehr trocken ist. Also bin ich rasch in die nahegelegene Drogerie gelaufen und stand da erst einmal wie ein begossener Pudel da. Ich habe diese blöde Lotion absolut nicht finden können. Also hab ich eine Verkäuferin gefragt, die es mir freundlicherweise zeigte.
Ich fand dann auch sogar so etwas wie Duschgel. Aber man kann es nicht mit de Duschgel von Deutschland vergleichen. Das ist nun eher so etwas wie aufgelöste Seife, jedenfalls fühlt sich die Haut so an, als hätte man sie gerade mit einem Stück Seife gewaschen.
Das Mädchen an der Kasse fragte, ob ich eine Kundenkarte hätte. Ich meinte, ich habe keine. Als sie mir eine andrehen wollte, wollte ich sagen, dass ich keine brauche, aber es fiel mir partout nicht ein. Da fing sie auch schon an und versuchte verzweifelt, Englisch mit mir zu reden. XD Sie meinte: „This is my mise no ka~do desu...“.
Ich meinte, auf Japanisch, dass es schon in Ordnung so ist und ich bald weg bin und hoffte, sie würde verstehen, dass ich so was nicht brauche. Das tat sie auch, entschuldigte sich für ihr Englisch und ich mich für mein Japanisch. Dann winkte sie mir noch nach. XD Putzig.
Manchmal kann hier selbst das Einkaufen zum Abenteuer werden.

Ach ja XD Der Mensch des Tages ist ein Papa mit seinem Kind. Ich fand das so süß, dass ich es einfach fotografieren musste und noch bevor ich meine Frage zu ende stellen konnte, meinte der Vater da schon freudig, dass es okay sei. War halt ein stolzer Papa! XD


(Februar 2008)

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