Samstag, 4. April 2009

Indisches Essen, Takoyaki und Nikuman, 'ne japanische Konferenz und ein Aquarium


...das alles beschreibt schon ganz gut, was wir heute alles so gemacht haben. Unser Tag begann heute ziemlich früh. Schon 8.15 gingen wir los zum Hiyoshi-Bahnhof, da wir 10 Uhr auf dem Mita-Campus sein mussten. Vor dem Bahnhof war eine riesige Schar junger Japaner, die alle in Richtung Yagami-Campus strömten. Kein Wunder, dass die alle aufgeregt waren! Denn heute fanden die Aufnahmeprüfungen für die Universität statt! Und genau aus diesem Grund waren sämtliche Bahnen brechend voll. So voll, dass wir in den ersten Zug gar nicht erst einsteigen konnten.
Irgendwie hatten wir es dann aber doch bis nach Tamachi geschafft und latschten dort in Richtung Mita-Campus. Den zu finden erwies sich allerdings als etwas problematisch. Dabei hätten wir nur den lustigen Leuten mit den Schildern folgen müssen, die die angehenden Studenten zum Platz weisen sollten, an dem sie gleich Blut und Wasser schwitzen würden, und an ihren Stiften nagen, bis sie ganz klein und hässlich sind!

Na ja. Nachdem wir einen Typen gefragt haben und der, als er uns nicht helfen konnte, einfach einen alten Opi bequatscht hat, der nun etwas verzweifelt versuchte, aus unserer Karte schlau zu werden, schickte uns genau dort hin zurück, wo wir schon hergekommen waren. Schließlich fanden wir den Campus aber wieder (wir waren schon einmal mit Yuu, Toshi und Miyuki dort, aber das heißt gar nix!).

Dort angekommen, fragten wir uns zur internationalen Abteilung durch, wo dann auch schon Frau Yako auf uns wartete. Wir mussten schnell die Hausordnung des Wohnheim lesen, das unterschreiben, ein Passbild auf so ein Formular kleben und unseren Namen eintragen. Danach durften wir wieder gehen. Bis wir Professor Oberländer, Frau Waragai und Herrn Ôta treffen würden, war nicht Zeit, also setzten wir uns erst mal hin und machten einen Plan für die nächsten Tage. Irgendwann stieß Herr Ôta auf uns. Wir gingen zusammen in das Restaurant, das Professor Oberländer sich ausgesucht hatte. Ein indisches, mit Selbstbedienung. Als ich einst einmal beim Inder war, musste ich mich danach eine Woche lang übergeben. Seit dem hatte ich immer diese Art von Essen abgelehnt, aber heute kam ich nicht drumherum...
Das Essen an sich war ganz gut. Es gab Safranreis, dazu konnte man sich verschiedene Currys oder so etwas ähnliches nehmen, Brot und Kartoffelstäbchen, sowie rot paniertes Huhn. Das meiste hat ganz gut geschmeckt. Als wir das Essen beendet hatten, gingen wir noch in „Tully's“. Das ist ein Café, ich vermute, eine Cafékette in Japan. So etwas wie Starbucks oder so. Dort haben wir Kakao und die beiden Japaner Kaffee getrunken. Vielen Dank an Professor Oberländer und Frau Waragai für das Essen und den Kakao!

14 Uhr hatten wir schließlich einen Termin bei Frau Murata, die Franzi (da sie ja im Herbst ein Jahr in die Keiô gehen wird!) den Lehrplan zeigte und sich über eine Stunde mit uns auf Japanisch unterhalten hat. Es war sehr interessant, aber ich fand es auch etwas anstrengend, so lange und konzentriert zuzuhören, zu verstehen und zu reden (auch wenn ich nicht wirklich viel gesagt habe XD). Als die kleine Konferenz vorbei war, warteten schon Miyuki und Mikiko (?) auf uns. Zusammen gingen wir erst einmal die Wohnheimgebühr bezahlen. 121.600 Yen waren das. Ganz schön teuer dafür, dass nicht einmal Essen mit dabei ist.

Als endlich alle bezahlt hatten, machten wir uns auf den Weg zum nahe liegenden Tokyo Tower. Dort drunter sind nämlich noch einige Sehenswürdigkeiten und wir hatten geplant, ins Wachsfigurenkabinett und das Aquarium zu gehen. Allerdings war es schon so spät, dass wir uns für eins entscheiden mussten. Da alle lieber die Fische als das Wachs sehen wollten, bezahlten wir stolze 1000 Yen Eintritt für das Aquarium. Dort gab es die unterschiedlichsten Fische. Wir haben auch Kugelfische gesehen, es gab Koi-Karpfen, asiatische, europäische, amerikanische Fische und so weiter und so fort. Die meisten waren wirklich riesige Viecher. Ich fand, die meisten waren auch irgendwie in einem viel zu kleinen Becken. Der eine war so groß, dass er sich nicht mal um sich selbst in seinem Becken drehen konnte und von daher auch irgendwie ziemlich langweilig nur auf der Stelle schwamm. Dort, wo die Koi-Karpfen waren, hatten die Leute so etwas wie eine kleine japanische Teichlandschaft angelegt. Und von japanischer Musik wurde man auch noch bedudelt (obwohl die, wenn man eine Weile zuhörte, so langsam wirklich nervtötend war...)

Als dann alle wieder beisammen waren, verließen wir das Auarium und machten noch einen Abstecher in den Tokyo Tower Souvenir-Shop. Dort habe ich eine süße kleine Eule (so eine Art Stofftier) für meine Oma gefunden. Die steht nämlich total auf Eulen. Und da wir auf dem Weg von der Keiô zum Tower eh an einem Schrein vorbei kamen, an dem wir Glückslose gekauft hatten, muss ich mich erst recht gut mit meiner Familie stellen. (^-^) Das stand nämlich in meinem Los. XD

Als wir nach Hause wollten, war es schon wieder dunkel. Es war toll, einmal den beleuchteten Tokyo Tower zu sehen! Und auch Tokyo an sich ist beeindruckend, wenn es dunkel ist. Diese ganzen leuchtenden Reklamen, etc.
Heute haben wir auch unsere ersten gratis Taschentücher bekommen, von denen wir schon so viel gehört haben. Wurde ja mal Zeit!
Und als wir am Bahnhof ankamen, haben wir einen Stand mit Takoyaki gesehen. Das sind diese Tintenfischbällchen. Franzi, Nancy und ich haben uns mutig eine Packung geteilt. Der Geschmack ist interessant. (^^°) Es ist nicht übel. Später waren wir noch im Lawsons. Das ist so eine Supermarktkette dort. Da wollten wir Karten fürs Ghibli-Museum kaufen, aber man musste seinen Namen angeben. Aber der Automat wollte keine Katakana-Namen. Also wollten wir Toshis Namen einfach nehmen, da er eh mit uns dort hin wollte. Aber Nancy wusste leider das zweite Kanji seines Vornamens nicht mehr. Nun müssen wir das morgen machen, bevor die Tage alles ausgebucht sind.
In dem Laden haben Nancy und ich auch Nikuman gekauft. Das sind Teigtaschen, die mit Fleisch gefüllt sind. Die sind wirklich lecker. (*_*) Boah, so viel hab ich schon ewig nicht mehr gegessen!

Auf dm Nachhauseweg kamen wir auch noch an einem Drugstore vorbei. Ich hab noch Flüssigseife (oder eher Schaumseife gekauft) und Klopapier mit Animemotiven drauf gesehen. Was es hier nicht alles gibt...

Heute haben wir auch unsere Wäsche zusammen getan und Nancys Waschmaschine an geschmissen. Jetzt muss es nur noch durch den Trockner, und dann ist es gut! ^^

Achja...auch heute hab ich wieder ein par Schuluniformen fotografiert XD. Und eine Frau im Kimono! Sehr hübsch!

(Februar 2008)

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