Samstag, 4. April 2009

SFC-Rundgang und Fressgelage


Heute war die Willkommensfete für uns auf dem SFC-Campus der Keiô-Universität. Dort hin zu kommen ist schon ein bisschen schwierig. Zum Glück haben uns 10 Uhr in morgens (und das ist bei mir eigentlich mitten in der Nacht XD) Kiyohiko (so wird er richtig geschrieben, und nicht Kyohiko!) und Toshi uns am Hiyoshi-Bahnhof abgeholt. Zusammen sind wir dann eine kleine Ewigkeit mit dem Zug gefahren, zwischendurch einmal umgestiegen und haben schließlich sogar eine Strecke mit dem Bus auf Japans Straßen zurückgelegt. Ich muss schon sagen, dass es irgendwie befremdlich ist, auf der anderen Straßenseite zu fahren, als man es aus Deutschland gewöhnt ist. Und nicht nur einmal hab ich gedacht, dass wir mit einem Auto auf der anderen Seite zusammenprallen. Aber das ist ja zum Glück nicht passiert.

Endlich erreichten wir das Universitätsgelände. Das ist wirklich riesig. Es gibt zig Gebäude, die alle sehr neu und modern aussehen. Zunächst ging es aber erst einmal hinein in eines dieser Bauwerke. Rasch in den Fahrstuhl gequetscht, fuhren wir hinauf und wurden gleich von unserer wohl bekannten Maus empfangen (die orangefarbene, mit den braunen Ohren, allerdings ohne de Elefanten =P). Die weist die Studenten sogar auf Deutsch auf etwas hin, z.B., dass sie ihr Geschirr selbst abwaschen sollen, etc.

Wir waren eine Weile in dem kleinen Raum, in dem die Deutschstudenten Deutsch lernen. Er ist voll gestapelt mit Büchern, es gibt auch PCs und überall standen irgendwelche Kisten herum.

Mechthild,die es nun auch nach Japan verschlagen hat, sa schon dort und wartete. Als dann langsam auch alle Japaner, die etwas mit dem Tandemprojekt zu tun haben, eintrudelten, gab es eine kleine Vorstellungsrunde und danach machten wir uns auf und erklommen eines der Gebäude. Von dort aus hatte man eine schönen Ausblick auf den Fuji!


Danach bekamen wir einen Rundgang über das Gelände, wobei uns Shinogu/Shinobu (entschuldigung, hab vergessen, wie der Name richtig war ^^°) uns herumführte und alles erklärte. Und obwol er zielich flink gesprochen hat, fand ich, dass man es recht gut verstehen konnte. Es war auf jeden Fall interessant. Wir haben viele Gebäude gesehen, zum Beispiel die Mediathek, in der wirklich sehr viele PCs sind, oder japanische und englische Filme, DVDs, CDs und so weiter und so fort! Diese können natürlich von den Studenten gut genutzt werden. Es gibt auch extra einen Sprachenraum, in dem die Studenten am PC oder mit Büchern an ihren Sprachfertigkeiten arbeiten können. In einem anderen PC-Raum, arbeiteten einige Studenten wohl gerade an Hausarbeiten. Über einem Geländer hingen auch Handtücher. Die Japaner übernachten teilweise sogar in der Uni!


Nachdem der Rundgang beendet war, gingen wir in eine Art Mensa. Da fand die Party statt. Wir wurden Willkommen geheißen, einige Leute redeten, der Raum füllte sich mit Japanern und es wurden verschiedenste Gerichte aufgetischt. Zuerst gab es Salat und Würstchen, dann Muscheln, Pizza mit Schrimps drauf, Fleisch mit Soße, Nudeln und Kuchen. Ich hab davon allerdings nicht alles probiert, schließlich reichten Salat, Würstchen, zwei Stäbchen voll mit Nudeln und ein kleines Pizzastück sowie eine Muschel völlig, um satt zu werden. (Und vor allem deckte die Wurst allein den Fleischbedarf des ganzen Jahres...)


Wir haben viele Leute kennen gelernt, die ganzen Tandempartner und auch den Lehrer Ôta, mit dem wir später noch das Vergnügen haben werden. Anfang März fahren wir nämlich noch zu einem Gasshuku. Das ist ein Seminar für Deutsch lernende Studenten aus Japan, die sich in einem kleinen Ort auf der malerischen Halbinsel Izu zusammen finden (in einem Ryokan XD) und dort dann spielerisch Deutsch lernen. Der Zweck des Seminars ist es allerdings nicht, die Deutschkenntnisse zu verbessern. Sie sollen einfach nur mal die Gelegenheit bekommen, Deutsch sprechen zu können. Das kennen wir ja auch aus der Schule oder der Uni. Man liest immer nur Texte, aber das Sprechen an sich fällt aus! Und dafür, dass wir dort kostenlos mitmachen dürfen, müssen wir nur einmal 80 Minuten lockeren Unterricht geben (in zwei Gruppen, je zwei von uns 80 Minuten) und dann dabei helfen, mit den Studenten zusammen Drehbücher zum Thema: „Der Fremde und ich“ zu schreiben. Am 21.02. treffen wir Herrn Ôta auch, um das alles noch genauer zu besprechen.


Einige meiner Fragebögen konnte ich von den Leuten auf der Party auch schon ankreuzen lassen. Das erleichtert wirklich einiges. Professor Oberländer war auch dort.

Später sind wir mit Kiyohiko zurück zum Wohnheim gefahren. Ach ja. Und kurioserweise war der Zug, in den wir einstiegen leer! (O_O) Und das in Japan. Aber heute ist eh ein seltsamer Tag. Meine Zahnbürste ist verschwunden und der Stecker vom Telefon war raus gezogen. Zum Glück habe ich es bemerkt, bevor meine Oma anrief.

Übrigens war Kiyohiko so lieb und hat Mechthilds Koffer den ganzen Weg ins PLUME IS geschleppt/gezerrt/gezogen. Hoffentlich sehen wir ihn nochmal, damit wir uns ordentlich bei ihm bedanken können!

Auf dem Rückweg hab ich diesmal Schulmädchen und einen Schaffner fotografiert. Und dank Toshi weiß ich nun auch, das einige Japaner wohl auch sonntags in ihre Klubs gehen und deswegen Schuluniformen tragen!

(Februar 2008)


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