Sonntag, 5. April 2009

Kamakura

(Februar 2008)

Mit Mühe und Not haben sich alle heute morgen aus dem Bett geschält, da wir uns schon zu 8.30 verabredet hatten. Gemeinsam liefen wir schließlich zum Bahnhof Shin-Kawasaki und fuhren nach Kamakura, wo wir einen Japaner treffen wollten, den Mechthild auf ihrer Reise nach Japan in Dubai kennen gelernt hat.

Izumi, so sein Name, wollte uns ein wenig Kamakura zeigen. Kamagura ist eine Stadt, die in der Präfektur Kanagawa liegt. Sie liegt südlich von Tokyo und hat einen schicken Strand. Als wir so durch Kamakura liefen, stellte ich fest, wie sauber de Stadt war. Ich habe so gut wie keinen Mpll auf den Straßen herumliegen sehen. Es sah wirklich sehr gepflegt aus. (Jedenfalls dort, wo wir lang gegangen waren.)

Es gab sehr viele Geschäfte, in denen man Souvenirs kaufen konnte. Schließlich ist das ja, durch die Nähe zu Tokyo und den Strand ein beliebtes Ausflugsziel. Als erstes gingen wir zusammen zu einem shintôistischen Schrein: Dem Hachiman-gû. Der Hachiman ist einer der drei wichtigsten Hachiman-Schreine in Kamakura. Ich fand ihn sehr hübsch, auch wenn sie gerade den Fußweg neu gepflastert hatten und eine Masse Menschen dort waren. Hinter dem Schrein ist so ein kleiner Park in dem es Eichhörnchen gibt. Ich habe gerade nachgelesen, dass diese allmählich zur Plage werden.
Vor dem Schrein steht ein berühmter, uralter Ginko-Baum, der anscheinend schon dort stand, als Kamakura Hauptstadt wurde. Er ist wirklich riesig und hat ein dickes Strohseil um seinem Stamm.

Vor und rund um den Schrein gibt es lauter Souvenirstände. Ich habe erst einmal zugeschlagen und Postkarten gekauft, sowie kleine Bildchen, die ich vielleicht meine Opa mitbringen will.

Im Tempel war so etwas wie eine kleie Ausstellung. Für 200 Yen sind wir hinein gegangen und haben so etliches altes japanisches Zeug gesehen. Zum Beispiel Pfeile, Hochzeitskomono, Masken, die man z.B. im No-Theater benutzte und z.B. einen metallenen Vogel. Izumi erklärte zu einigen Dingen etwas. Wir haben mit ihm auf Japanisch und Englisch kommuniziert, wenn es etwas gehakt hat. Da er 5 Jahre in Amerika gelebt hat, kann er natürlich sehr gut Englisch.

Nachdem wir den Schrein besichtigt hatten, liefen wir ein bisschen durch de Stadt und gingen in einen Schwert-Laden, um die guten Stücke zu begutachten. Der nette Ladenbesitzer hatte auch erlaubt, dass wir Fotos davon schießen.


Danach fuhren wir ein Stpck mit der Bahn durch Kamakura, da als nächstes der Amida-Buddha auf dem Programm stand. Aber bevor wir die Statue erreichten, kamen wir wieder an etlichen Geschäften vorbei. Nancy kaufte sich noch Schuhe für ihren Yukata und dann blieben wir erst einmal eine Weile in einem kleinen Laden hängen. Dort fand ich dann weil hübsche Tassen, die ich für meine Großeltern gekauft habe. Ich hoffe, dass ich die auch gut nach Deutschland

kriege.


Danach war endlich der Buddha dran. Der Kamakura Daibutsu (Großer Buddha) ist eine schätzungsweise 12 bis 14 Meter hohe, bronzene Buddha-Statue. Ist allerdings nicht die größte davon in Japan. In Nara gibt es noch eine, die höher ist.
Vollendet wurde er wahrscheinlich 1252. Aber zunächst gab es eine Halle um den Buddha, die allerdings (obwohl der Buddha ein gutes Stück vom Meer entfernt ist, von einem Tsunami weg gespült. Das rieseige Teil besteht aus einzelnen Stücken, die schließlich zusammen gefügt wurden. Wir waren auch mal im Buddha drin. (Kostete zu dem Eintritt nocheinmal 20 Yen, aber in die Statue rein hat uns Izumi

eingeladen ^^)


Danach sind wir etwas essen gegangen. Und zwar in einem

Soba-Restaurant. Ich hatte diesmal eine Soba-Nudelsuppe mit Ei. War ziemlich lecker, aber wieder einmal viel zu viel. (^^°) Izumi hat uns zum Essen eingeladen.(o_o) Danke, Izumi! (>.<) Langsam bekommt man hier echt ein schlechtes Gewissen.


Nach dem Essen sind wir an den Strand gegangen. Die anderen haben alle Muschelngesammelt und ich bin ein

bisschen herumgelaufen und habe einen alten Opi getroffen, der etwas hinaussurfen wollte. Er sprach mich an, ob er ein Foto von mir machen solle. Ich meinte aber, das ich lieber ens von ihm hätte. Wann sieht man schon mal einen alten Opi in einem Neoprenanzug. XD

Er hat dann auch sein tolles Segel-/Surfdings, was auch immer, ich kenn mich da nicht so gut aus, aufgestellt und sich nett positioniert. Danach redeten wir kurz und klärten ab, woher ich komme, wo genau in Deutschland das ist und was ich denn hier mache. Und als ich die Keiô erwähnte, erzählte er gleich, dass er dort vor Ewigkeiten Student war und seinen Abschluss... weiß der Geier...es ist schon ewig her... Er sagte noch, er sei ein Ojii-san (also ein Opa XD).

Er wünschte mir noch viel Spaß hier und dann surfte Ojii-sama weit hinaus aus Meer.

Nancy und ich sind gegen 15 Uhr zurück ins Wohnheim gefahren. Franzi und Mechthild wollten noch etwas mit Izumi durch Kamakura schlendern, was sie dann ja auch taten. (Hab gehört, dass sie Matcha und japanische Süßigkeiten bekommen haben ^^)


Nancy und ich kamen gegen 16 Uhr im Wohnheim an und dort ruhten wir uns erst einmal ein bisschen aus. Später hatten wir dann wieder Fotos getauscht und den Plan für morgen ausgemacht. Da wollen wir nun endlich ins Mangamekka Akiba fahren. Dort treffen wir auch wieder auf den netten Koreaner, den Franzi ud ich neulich kennen gelernt haben.




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